XP Pen Artist 15.6 Pro: Professionelles Grafiktablett für Anfänger
Es ist nicht ganz so einfach für dieses Produkt eine Rezension zu schreiben: einerseits ist der Preis verlockend, auf der anderen Seite muss man natürlich mit Kompromissen leben, die die anderen schon angesprochen haben(für Wacom).
Ich benutze das Artist 15.6 Pro Grafiktablett mit Display hauptsächlich zum Zeichnen + Malen(vor allem mit Photoshop). Ich kann das Tablet mit dem Wacom Intuos der neusten Generation und mit dem iPad Pro vergleichen .
Treiber:
Ich hatte vorweg gelesen, dass einige Nutzer Probleme mit dem Treiber hätten, was ich nicht bestätigen kann. Auf meinem PC mit Windows 10 lief alles mit der ersten Installation tadellos.Druckempfindlichkeit:
Die Druckempfindlichkeit ist wirklich sehr gut und ich habe dasselbe feeling wie mit meinem "Old School" Wacom. Die Farbanpassung haut wohl nicht ganz so hin, aber mich persönlich stört das als mein Hobby wenig.Das Artist 15.6 Pro Tablett unterstützt einen Neigungswinkel von 60 Grad, wodurch das Verhaltes des Stylus-Stiftes eine akkurate Imitation eines echten Stiftes bietet und ihnen ein sanfterer Übergang zwischen starken und dünnen Linien ermöglicht wird.
Die Linien sind gerade, die Übergange flüssig, alles super. erkenne ich im täglichen Gebrauch keinen Unterschied der Druckempflindlichkeiten zum Wacom.
Es gibt zwar einen spürbaren Parallaxeffekt, da man ja aber angezeigt bekommt, an welcher Stelle der Stift, finde ich das nicht störend und habe mich jetzt schon in der ersten Woche daran gewöhnt.
Haptik:
Die Oberfläche des XP-Pen Artist 15.6 Pro finde ich wesentlich angenehmer zum Zeichnen als die der neusten Wacom Intuos Serie und natürlich auch im Vergleich zum Glas des iPads (auf dem ich deswegen auch eine matte Folie aufgetragen habe).Die Oberfläche des XP-Pen hat eine angenehme Mischung aus Glätte und Kontrolle. Vergleichbar mit den alten Intuos 3 Modellen, deren Oberfläche ich sehr angenehm fand.
Der batterielose Stylus P05R mit 8192 Druckstufen liefern höchste Präzision, Kontrolle und Flüssigkeit, um mühelos beste Ergebnisse bei Skizzen und Linien zu erlangen.
Display:
Das Artist 15.6 Pro Pen Display Tablett verwendet die volllaminierte Technologie und kombiniert Glas und Bildschirm nahtlos.Das XP-Pen Artist 15.6 Pro Grafiktablett mit Display wird mit einer nicht-reflektierenden Beschichtung geliefert, die blendendes Licht zum Schutz Ihrer Augen filtert.
Das entspiegelte 15.6 Zoll IPS Display vereint eine hervorragende Farbgenauigkeit von 88% NTSC (120% sRGB), mit 178 Grad Blickwinkel.
Vorne weg, ich habe keine ernsthaften Tests zu den Farbwerten gemacht, das Display erscheint mir aber relativ akkurat kalibriert zu sein. Zumindest konnte ich es mit ein paar kleinen Einstellungsänderungen meinem Dell Monitor anpassen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist für mich die Auflösung, was aber daran liegt, dass ich nun seit ein paar Jahren an einem 4K Monitor arbeite und HD dadurch einfach etwas unschärfer aussieht aber dafür kann ja das Tablet nichts und HD scheint ja aktuell noch der Standard für Grafiktablets zu sein also kein wirklicher Minuspunkt.
Ansonsten finde ich die Größe sehr angenehm.
Der Wacom Stift ist auch am besten, aber die Stifte der anderen sind fast genauso gut. Wacom Vorsprung ist hier sehr klein. Was mich aber echt abgeschreckt hat, war das Display. Ich fand die Blickwinkel nicht gut. Das Bild verblasst schnell, wenn man von der Seite drauf schaut. Und apropos blass - das gilt auch für die Farben. Es macht mir einfach keinen Spaß, da drauf zu schauen. Das Panel wirkt ziemlich billig. Das es im Budget-Segment auch anders geht, zeigen XP-PEN und Huion.
Auch fehlen dem Wacom im Gegensatz zu den Konkurrenten programmierbare Tasten für den Schnellzugriff auf bestimmte Funktionen. Stattdessen kann man die Befehle über den Stift auf das Display holen, was in meinen Augen aber den Workflow stört. Oder der Kunde kauft für 70~90 Euro eine Fernbedienung mit programmierbaren Tasten dazu.
Das widerspricht für mich aber dem Gedanken, dass das Cintiq 16 ein Budget-Modell sein soll. In meinen Augen hat sich Wacom wenig Mühe gegeben, seine Herausforderer auf die Plätze zu verweisen.
Für mich sieht das nach einem Unternehmen aus, das sich auf seinem guten Namen und vergangenen Erfolgen ausruht. Weil Wacom das teuerste Gerät hat, aber gleichzeitig weniger bietet, fiel es aus der Auswahl raus.
Fazit:
Ich habe mir das Display Tablet geholt, damit ich abends gemütlich zum Zeichnen am Sofa sitzen kann.Um mein Fazit vorweg zu nehmen: Für den Preis ein sehr starkes Grafiktablett!
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